Blasorchester Klangfusion meets Friends

Nun war es so weit, dass das 50-köpfige BOK-Ensemble unter der Leitung seines Dirigenten Andreas Friesner einen überzeugenden Leistungsnachweis abliefern konnte. Und zwar mit dem Konzert „Blasorchester Klangfusion meets friends“ in der voll besetzten Eggerbachhalle der Marktgemeinde Eggolsheim. 

Der Dirigent hatte dabei die geniale Idee, Solisten aus der Bläserphilharmonie Forchheim – das musikalische Aushängeschild der Buckenhofener – mit einzubinden, also „meets friends“. Es galt deshalb nicht nur die Stücke einzuüben, sondern auch zu lernen, sich mit den Solisten „abzustimmen“. Also auf deren Tempo und Akzentuierung einzugehen und die Begleitung so weit zurückzunehmen, dass die Soli voll zur Geltung kamen.

Um es vorweg zu nehmen: die Solisten hatten Freude daran, auf diese Weise mit den BOKlern brillieren zu können. So beim kuba-rhythmischen „Latin Woods“ von Mario Bürki mit dem GoodWood Klarinetten Ensemble (Leitung Jan Korporaal), beim träumerischen „Cinema Paradiso“ des berühmten Filmkomponisten Ennio Morricone (Flügelhorn Johannes Dornheim), dem zarten und sehr gefühlvollen „Gentle Rain“ von Robert W. Smith (Flöte Claudia Zirnsack, Klarinette Isabell Patz, Altsaxophon Nicole Libera) und dem Puppen zappeligen „Mah Na, Mah Na“ von Piero Umiliani (Baritonsaxophon Tim Lochner). Der Beifall des Publikums war die Bestätigung dafür.

  

Schon die Aufzählung dieser Komponisten deutet die große Bandbreite des vom Orchester Dargebotenen an. Dazu gesellten sich in schnellem Marschtempo das „Ravanello“ von Walter Joseph,  das aus den Impressionen einer traumhaften Landschaft auftauchende „Ammerland“ (Jacob de Haan) und ein Lieblingsstück von Michael Jackson mit „Heal the World“. In Erinnerung bleiben wird das bemerkenswerte „Schmelzende Riesen“ (Armin Kofler) mit einer starken Präsenz des Tiefen Bleches – eine Anklage des Südtiroler Komponisten an den Klimawandel, der die Gletscher verschwinden lässt. Beim „Fascinating Drums“ (Ted Huggens) konnte die Schlagwerk-Truppe die Pferde loslassen. Ein rasantes Finale, das Zugaben geradezu herausforderte, die mit dem River-Kwai-Marsch und dem „Shallow“ aus dem Film „A Star is born“ gerne erfüllt wurden. Standing Ovationes!

  

Nicht zu vergessen die unterhaltsame Moderation von Mario Panier, der selbst am Euphonium mitwirkte. Bei der Ansage des Medleys „Italien Holiday“ weckte er geradezu Italiensehnsucht. Außerdem die Tubisten Siggi Lauger und Robert Hagen, die mit einem Solovortrag von „Halleluja“ (Leonard Cohen) dem Jahr der Tuba und diesem Instrument ihre Referenz erwiesen.            

  

In unserer Bildergalerie finden Sie weitere tolle Fotos zu diesem besonderen Konzerterlebnis. 

 




 

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